Promotionsprogramm Klinische Pharmazie
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Patientinnen und Patienten mit Harnblasentumoren

Einfluss von Arzneimitteln auf den Krankheitsverlauf bei Patientinnen und Patienten mit nicht­muskelinvasivem Urothelkarzinom der Blase und nach Zystektomie


Problem/Patientinnen -und Patientengruppe

Patientinnen und Patienten mit Harnblasentumoren sind häufig alt, multimorbide und nehmen viele Arzneimittel ein. Inwieweit die Medikation der Komorbiditäten das Überleben in Bezug auf die Tumorerkrankung beeinflusst, ist bisher kaum erforscht.

Ziel

Es sollen Medikamente identifiziert werden, die das Outcome von Patientinnen und Patienten mit Harnblasentumoren positiv oder negativ beeinflussen, um die Therapie der Komorbiditäten bezüglich der Tumorerkrankung zu optimieren.

Durchführung

Das Projekt besteht aus zwei Teilprojekten, einer retrospektiven Analyse von Daten eines klinikinternen Tumorregisters und einer prospektiven Datener­fassung.

Für Patientinnen und Patienten, deren onkologischer Verlauf seit 2004 im Klinikum in einer Tumordatenbank dokumentiert wurde, wurde retrospektiv die Auf­nahmemedikation anhand archivierter Patientenakten erfasst. Es wurde eine multivariate Überlebenszeitanalyse durchgeführt, um einen Einfluss der Medikamente auf das Überleben der Patientinnen und Patienten zu ermitteln.

Für die prospektive Studie wurden die Patientinnen und Patienten bei Diagnosestellung zu ihrer Medikation interviewt und regelmäßig telefonisch zum Verlauf ihrer Tumorerkrankung und der Einnahme ihrer Medikamente befragt, um so einen eventuellen Zusammenhang zu untersuchen.

Ergebnis

In der retrospektiven Analyse konnte kein Einfluss der ausgewählten Medika­mente auf das Überleben ermittelt werden. Die vollständige Auswertung der prospektiven Daten steht noch aus.

Nutzen für die Patientinnen und Patienten

Die Substanzauswahl in der Therapie der Komorbiditäten kann unterstützend zur Tumortherapie ausgewählt werden. Medikamente, die einen negativen Effekt auf den Verlauf der Tumorerkrankung aufweisen, können vermieden werden, während positiv wirkende Medikamente bevorzugt werden können. Dies kann im Idealfall zu einem optimalen Therapieerfolg der Tumorerkran­ kung beitragen und die Überlebenschance verbessern.