Herz-Lungen-Maschine und Auswirkung auf Herzmedikamente
Ermittlung des Einflusses eines kardiopulmonalen Bypass auf Serumkonzentrationen von Levosimedan und seinen Metaboliten sowie deren Wirkung auf Inflammationsreaktionen am Endothel
Problem/Patientinnen -und Patientengruppe
Bei bestimmten herzchirurgischen Eingriffen an herzinsuffizienten Patientinnen und Patienten wird eine Herz-Lungen-Maschine (HLM) verwendet. Die Patientinnen und Patienten bekommen während der Operation das Medikament Levosimendan verabreicht, um die Erholung des Herzens nach dem Eingriff zu erleichtern. Der Einsatz einer HLM kann aber die verabreichte Wirkstoffmenge beeinflussen. Es gibt aktuell keine Studien zum richtigen Einsatz und Dosierung von Levosimendan bei diesem Patientenkollektiv und es ist nicht bekannt, ob nach Einsatz der HLM noch ausreichend Wirkstoff vorhanden ist. Weiterhin wirkt Levosimendan antiinflammatorisch an Gefäßzellen (Endothel), aber die Wirkung von dessen aktiven Metaboliten in diesem Rahmen ist unbekannt .
Ziel
Ziel ist es, eine Methode zu entwickeln, die es ermöglicht, Serumkonzentrationen von Levosimendan und seinen Metaboliten bei herzchirurgischen Patientinnen und Patienten mit Einsatz einer HLM zu quantifizieren. Die gemessenen Konzentrationen sollen dann auch auf ihren Einfluss am Endothel getestet werden.
Durchführung
Wir haben eine Methode (LCESIMS/MS) entwickelt, um Levosimendan und seine Metabolite in Serumproben von Patientinnen und Patienten quantifizieren zu können und anschließend Serumproben von herzinsuffizienten Patientinnen und Patienten mit einer HLM gemessen. Im nächsten Schritt wurde die Wirkung von Levosimendan und dessen Metaboliten auf das Gefäßendothel getestet.
Ergebnis
Mit der etablierten Methode konnten Serumkonzentrationen von Levosimendan und seinen Metaboliten in Patientinnen und Patienten gemessen werden. Diese waren sehr niedrig bis kaum vorhanden. Außerdem konnte gezeigt werden, dass nicht nur Levosimendan, sondern auch beide Metabolite pharmakologische Effekte am Gefäßendothel aufweisen.
Nutzen für die Patientinnen und Patienten
Durch weitere Studien und dem Etablieren eines Therapeutischen Drug Mo nitorings (TDM) wollen wir die Dosierungssicherheit dieses Arzneistoffes bei diesem Patientenkollektiv zukünftig erhöhen.